Vom 23. September 2017 bis 14. Oktober 2017 reisten elf Schüler der Werner-Siemens-Schule nach Swansea in Wales, um das Schulsystem, die Kultur, die Sprache und das Land kennenzulernen. Bestandteile des von der Nationalen Agentur beim Bundesamt für Berufsbildung (NABIBB) finanzierten Austauschprogramms, das in Kooperation mit Bosch und Netze BW angeboten wurde, waren die Teilnahme am Unterricht und Besichtigungen regionaler Betriebe.
Bei den Firmen Trojan und THTF wurden die Schüler aktiv in den Ablauf des Produktionsprozesses eingebunden. Nach einer ausgiebigen Betriebsbesichtigung lernten sie das Innenleben der produzierten Fernsehgeräte kennen, indem sie beispielsweise am Fließband Netzteile anschlossen, Funktionsprüfungen durchführten und die Artikel schließlich versandfertig verpackten. Die Geräte werden an die landesweit größte Supermarktkette Tesco, aber auch nach Deutschland geliefert.
Am Gower College Swansea nahmen die Schüler am regulären Unterricht teil. Die Erfahrung, dass im Unterricht zumeist nach dem Prinzip „learning by doing” unterrichtet wird, war eine wertvolle Erfahrung für die Schüler. Anstelle von regelmäßigen Praxisphasen im Betrieb wird am Gower College beispielsweise mithilfe des „reverse engineering“ gelehrt und gelernt. Dabei baut man alte Geräte, wie zum Beispiel Fernseher oder Smartphones, auseinander und lernt so die Funktionen der Geräte kennen.
Zahlreiche Freizeitaktivitäten bewirkten, dass die drei Wochen in Wales nach dem Gefühl der Schüler sehr schnell vorbeigingen. Der Besuch eines Heimspiels der Rugbymannschaft (der Ospreys), ein Ausflug zur Halbinsel bei Rhossili, die nur bei Ebbe begehbar ist, und der Besuch der „students night“, bei der sich an jedem Mittwoch Abend ältere Schüler und viele Studenten der Stadt in den Bars einer Straße tummeln, sind gewissermaßen Pflicht bei einem Aufenthalt in Swansea.
Ein sehr wichtiger Bestandteil des Austausches ist, dass die Schüler gemeinsam in einem Haus untergebracht sind, wo sie sich selbst versorgen müssen. In vielen Alltagssituationen, wie zum Beispiel beim Einkaufen, entwickelten die Schüler innerhalb der drei Wochen ein großes Selbstbewusstsein beim Gebrauch der englischen Sprache. Diese verbesserten Fremdsprachenkenntnisse halfen den Schülern auch dabei, eine hervorragende Abschlusspräsentation vor den einheimischen Lehrern und Schülern zu halten. Bei dieser wie bei anderen Gelegenheiten zeigte sich auch der große Zusammenhalt unserer Schülergruppe: ebenfalls ein sehr erfreuliches Ergebnis dieser Reise.
Großer Dank gilt einerseits allen, die das Programm vor Ort möglich machten, aber auch den Lehrern und Ausbildern in Deutschland, denen die Abwesenheit der elf Schüler organisatorisch einiges abverlangt hat.
Steve Williams (Leiter der Abteilung digital technology im Bereich engineering) schreibt über den Austausch:
„The students and teachers of Werner-Siemens-School Stuttgart did a great job at Gower College Swansea. Our department was happy to offer them a variety of educational contents, teaching methods and industrial visits around Swansea.
We have worked along this exchange programme for some years now and I think in times of globalization and the need for cultural and professional networking, this project is particularly important for our students, as they are our future.
We are looking forward to coming to Stuttgart in 2018 and send kind regards to Germany!
Steve Williams and the team of DigiTech”