Nach einem leicht verspäteten Flug kamen wir am 16.Juli 2018 spät abends in unserer Unterkunft, dem BCNSportHostel, in Barcelona an.
Am ersten Tag erkundeten wir gemeinsam bei einer Stadtrallye die Innenstadt. Hierbei durften die Flaniermeile Las Ramblas, el barrio gótico und die Kathedrale nicht fehlen. Vom Dach der Kathedrale hatten wir eine traumhafte Sicht über die Altstadt und konnten einen ersten fernen Blick auf das Meer werfen. Danach ging es zum Mittagessen in die berühmte Markthalle „Mercat de la Boquería“, wo wir uns mit verschiedenen Spezialitäten wie Empanadas, Churros und frischem Obst stärkten. Beim anschließenden Strandbesuch erhielten einige Schüler ihr erstes Urlaubssouvenir: einen Sonnenbrand.
Am Mittwoch stand der technische Programmpunkt der Studienfahrt im Mittelpunkt. Gemeinsam ging es zum Campus der Universitat Politècnica de Catalunya, wo wir den Supercomputer „MareNostrum 4“ bestaunten. Dieser befindet sich in einer alten, entweihten Kirche und wirkte durch den Kontrast von Alt und Neu noch beeindruckender. Der Supercomputer mit seinen über 11,15 Petaflops Peak Rechenkapazität wird vor allem für die Forschung in den Bereichen Biowissenschaften, Meteorologie und Umweltwissenschaften sowie für kommerzielle Anwendungen in den Bereichen Pharmazeutik, Automobil und Aeronautik genutzt.
Anschließend ging es mit der Ferrocarril, einer Zahnradbahn, auf den Berg „Montjuïc“, wo wir bei einem gemütlichen Spaziergang die olympischen Anlagen besichtigten. Um der Hitze der Stadt zu entkommen, kühlten wir uns danach im Meer ab. Wer wollte durfte alternativ mit ins „Hospital Sant Pau“, um dort den alten Klinikkomplex im katalanischen Jugendstil zu bewundern.
Das Highlight der Fußballfans fand am Donnerstag statt: der Besuch des Camp Nou. Nachdem wir die Sicherheitskontrolle passierten, durften wir glücklicherweise als Klasse an der langen Warteschlange vorbeilaufen und gingen in einen großen Ausstellungsraum, um die zahlreichen Trophäen des FC Barcelonas zu bestaunen. Von dort aus gelangten wir direkt auf die Tribüne des Stadions, die einen Überblick über das gesamte Spielfeld bot. Wir hatten auch die Möglichkeit, direkt an den Spielfeldrand zu gelangen, von wo aus wir das Stadion aus Spielerperspektive betrachten konnten. Auf dem Weg dorthin konnten wir zudem den Umkleideraum und Wellnessbereich der Spieler sowie den Presseraum besichtigen.
Den letzten Abend krönten wir mit einem gemeinsamen Tapas-Essen. In einer kleinen, landestypischen Bar futterten wir uns durch croquetas, patatas bravas, bolas und etlichem mehr.
An unserem Abreisetag besuchten wir noch die Kathedrale „La Sagrada Família“, eines der berühmtesten Wahrzeichen von Barcelona. Schon seit 1882 arbeitet man an der von Gaudi entworfenen Kirche, welche noch immer nicht fertiggestellt ist. Die Fassaden und deren Elemente sowie die Baugeschichte der Sagrada Família wurden uns in einer geführten Tour genauer erklärt. Die eine Außenfassade ist prunkvoll und detailreich, die andere moderner und schlicht und der Innenraum ist erstaunlich hell und leuchtet in allen Farben des Regenbogens dank riesiger, bunter Glasfenster. Es ist leicht zu sagen, dass alle beeindruckt waren, selbst wenn man sich sonst nicht für Architektur interessiert. Alles in allem war die Kathedrale definitiv einen Besuch wert. Und wer weiß, wenn man es in acht bis zehn Jahren nochmal nach Barcelona schafft, sieht man die Kathedrale vielleicht sogar ohne Gerüst und Kräne.
Gegen 17 Uhr ging es dann zum Flughafen. Eurowings beglückte uns, dank eines gecancelten Fluges, mit einer weiteren Nacht in Barcelona; dieses Mal zur Freude aller in einem 4-Sterne-Hotel.
So flogen wir also erst am Samstagmorgen, übermüdet von der kurzen Nacht, aber zufrieden dank der schönen gemeinsamen Zeit, gen Stuttgart.